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Fort Douaumont ( Gerard )
   388 Meter ü. d. Meeresspiegel.
Nordöstlich von Verdun.

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Nach Beendigung der Planungsphase ( ca.1882 ) begann man mit dem Bau des Forts am 1.August 1885. Die erste Konzeption des Forts war Grundlegend anders als die spätere verstärkte, modernisierte Version des Entwurfs und des Forts selber.
Auch war die Ausdehnung des Forts zu beginn nicht so groß wie die spätere Version.
Es gab bei dem ersten Entwurf eine sehr nahe am Eingang liegende Frontwall-Kasematten -Galerie( mit den bekannten großen halbrunden Bögen ) und direkt dahinter eine zweite doppelstöckige große Hofkasernen- Galerie. Zu beiden Seiten gab es zwei halbrunde Außenkasematten-Galerien.

Plan Obergeschoss.JPG (82816 Byte)
Plan Fort Douaumont Obergeschoss.
Plan Nachlass G.Noke- Archiv F.-J-Zimmer.
Nachbearbeitung Massing 2003

Die äußeren Ränder des Forts waren mit Artillerie- Traversen und Artilleriekasematten versehen, die Rundherum ums Fort gebaut waren. Es waren ebenfalls die der Bauphase üblichen Kaponieren vorgesehen.

Die Brisanzmunitionskrise 1885/86 schaffte die schon bekannten neuen Realitäten für den Festungsbau in Europa. So war auch für das Fort Douaumont ein Umfangreicher Umbau vorgesehen, der das Bild vollständig veränderte. Die Ausdehnung des Forts ( Umfang:1000.m ) erhöhte sich massiv und es gab nur noch eine Frontwall Kasematte. Er jetzt entstand auch die markante Südkaserne mit ihrem Vorbau. Auch nahm das Fort nun die typische Polygone Form an.

Mit den Verstärkungsmaßnahmen wurde im April 1887 begonnen..

Die erste Bauphase in Bruchsteinmauerweise, ist wahrscheinlich nie zuende geführt worden und die Verstärkungsmaßnahmen sind in die erste Bauphase wahrscheinlich eingefügt oder verändert worden.
Die vorhandenen Mauerwerk-Konstruktionen ( ca.1,5.m ) sind als Fundament vorbereitet worden und darauf wurde die Sandpufferschicht ( 1.m ) aufgelegt. Es folgte die Betonverstärkungsschicht, die in unterschiedlicher Stärke aufgebracht wurde. Der Westliche Teil mit der Südkaserne bekamen die maximale Stärke von 2,5.m Beton, während der Ostteil der Frontwall Kasematten nur bis zu 1,5.m Betonauflage bekam.
Bis zum  November 1888 wurden 28.000.m3 Beton verbaut. Im Gewölbe der Südkaserne zum kann man sehr gut den Übergang der alten Bauweise zu den Verstärkungsmaßnahmen erkennen.

Es gab Rund um das Kernwerk eine Art Versorgungsweg ( Wallstraße ), die „Rue du Rempart“ , die jeweils durch die West.- und durch die Ostdurchfahrt ins Fort führte.

1889 wurde mit dem Umbau der Grabenverteidigung begonnen. Die Kaponieren wurden wahrscheinlich nicht fertiggebaut und so unvollständig abgerissen. Es wurden nun die Grabenwehren in die Gegenböschung eingebaut. Die Bewaffnung bestand zuerst aus Revolverkanonen und wurden später ( 1901/02 ) mit je einer 12.Pfünder Grabenkanone ergänzt.
Ab 1901-1903 wurde die Zwischenraumstreiche ( Casemate Bourges ) im äußeren, westlichen Teil des Forts eingebaut. Schussrichtung Ouvrage Thiaumont!
Des weiteren wurden die beiden Mg.- Versenktürme und drei Artillerie-Beobachtungsglocken eingebaut.
Von 1907-1909 wurde der „Galopin“ Panzerversenkturm für ein 15,5.cm Geschütz mit Artillerie- Beobachtungsglocke eingebaut.
1911-1913 wurde der „Galopin“ Panzerversenkturm für zwei 7,5.cm Geschütze mit Artillerie-Beobachtungsglocke eingebaut.

Des weiteren wurden zwei Infanterie- Beobachtungsglocken auf dem Kehlwall eingebaut.

Die einzelnen Bauteile des Forts wurden ebenfalls nach und nach ( 1901-1903 und 1911-1913 ) Unterirdisch miteinander verbunden. Ein Hohlgang führte vom oberen Gefechtsgang zum 7,5.cm Panzerturm und von da aus zur doppelten Grabenwehr. Ein weiterer Hohlgang führte zum Nord/Westlichen Mg.- Versenkturm und von da aus zur selbigen einfachen Grabenwehr. Der dritte Hohlgang führte zum Nord/Östlichen Mg.- Versenkturm und von da zur selbigen Grabenwehr. Ein kleiner Hohlgang führte vom Süd/Westlichen Teil der Westdurchfahrt zur Zwischenraumstreiche. Von der Kehlkaponiere existierte noch ein kleiner Hohlgang zur Ringstraße ( Rue Rempart ) im Süd/Östlichen Teil.

Dem Kehlfrontbereich etwas vorgelagert am Hauptzugangsweg, lag das Wachhaus. Das Wachhaus lag direkt hinter dem großen Zaun, der dort einen Bogen um dieses Wachhaus machte. Hier wurde jeder Kontrolliert der ins Fort hinein oder heraus wollte. Das Wachhaus ist während der Kämpfe vollständig zerstört worden.

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Plan Untergeschoss Fort Douaumont.
Plan Nachlass G.Noke- Archiv F.-J-Zimmer.
Nachbearbeitung Massing 2003

Auf dem äußeren oberen Teil der Gegenböschungsmauer wurde ein massives Eisengitter Hindernis eingebaut.

In der unteren Böschung wurde ebenfalls ein Eisengitter eingebaut. Das Gitter war recht dick und ca. 4-5.m hoch. Um das Fort herum wurde ein ca. 30.m breites, einbetoniertes Stacheldrahthindernis gebaut.
Die reguläre Fortbesatzung bestand aus 7.Offizieren und 477.Unteroffizieren und Mannschaften.
Die Gesamtkosten des Forts beliefen sich schließlich auf 6.100.000. Franc.
Es gab in direkter Nähe des Forts zu beiden Seiten die sogenannten Anschlussbatterien. Zur linke des Forts
( Süd/Westlich ) lag die Batterie 3-2 ( für 4.x 12,0.cm und zwei Minenwerfern für 22.cm.) .
Zur rechten Seite ( Süd/östlich ) davon lag die Batterie 3-6 ( die nur im Kriegsfall zu besetzten war ).
In Süd/westlicher Richtung lagen noch die Batterien 3-4. ( Für 4.x 9,0.cm Geschütze ) und die Batterie 3-5
( Auch für 4.x 9,0.cm Geschütze.).

Weiter Auch verstärkte Infanteriegräben ( Retranchements ) wurden angelegt. Ein gemauerter Graben lag in direkter Nähe des Forts.

Plan_Noke_Spezial.jpg (77311 Byte)
Plan Fort Douaumont
Plan Nachlass G.Noke- Archiv F.-J-Zimmer.
Nachbearbeitung Massing 2003

Auf dem äußeren oberen Teil der Gegenböschungsmauer wurde ein massives Eisengitter Hindernis eingebaut.

In der unteren Böschung wurde ebenfalls ein Eisengitter eingebaut. Das Gitter war recht dick und ca. 4-5.m hoch. Um das Fort herum wurde ein ca. 30.m breites, einbetoniertes Stacheldrahthindernis gebaut.
Die reguläre Fortbesatzung bestand aus 7.Offizieren und 477.Unteroffizieren und Mannschaften.
Die Gesamtkosten des Forts beliefen sich schließlich auf 6.100.000. Franc.
Es gab in direkter Nähe des Forts zu beiden Seiten die sogenannten Anschlussbatterien. Zur linke des Forts
( Süd/Westlich ) lag die Batterie 3-2 ( für 4.x 12,0.cm und zwei Minenwerfern für 22.cm.) .
Zur rechten Seite ( Süd/östlich ) davon lag die Batterie 3-6 ( die nur im Kriegsfall zu besetzten war ).
In Süd/westlicher Richtung lagen noch die Batterien 3-4. ( Für 4.x 9,0.cm Geschütze ) und die Batterie 3-5
( Auch für 4.x 9,0.cm Geschütze.).

        Weiter Auch verstärkte Infanteriegräben ( Retranchements ) wurden angelegt. Ein gemauerter Graben lag in
        direkter Nähe des Forts.

Dann gab es noch zwei größere Bauvorhaben Außerhalb der Forts, die zur direkten Unterstützung dienen sollten.

Es handelt sich dabei um den „Panzerturm Ost“, wie er häufig genannt wurde. Baujahr :1913 – 14 ( Nicht Fertiggestellt ) in Parzelle 354. Dieser Externe Panzerturm lag c.a. 600.m. vom Fort entfernt. Es war geplant dort einen 2x 75 mm. Panzerversenkturm „Typ Galopin“ mit Artillerie -Beobachtungsglocke einzubauen. Mit dem Bau wurde 1913 begonnen, wobei die Bauarbeiten beim Kriegsausbruch 1914 eingestellt wurden. Bis dahin war der Rohbau schon fertiggestellt. Alle Ausschachtungsarbeiten waren abgeschlossen. Die Räume waren Auszementiert und die entsprechenden Bauteile mit armierten Beton versehen. Auch die armierten Fundamente für den Panzerturm und Beobachtungsturm waren komplett abgeschlossen. Es fehlten praktisch nur noch die Panzerteile!!

Sie wurden nicht mehr eingebaut und 1915 improvisierte man Bautechnisch. Man verfüllte das Panzerturm Fundament mit 2,30m starkem Beton und in dem Fundament für die Beobachtungskuppel wurden Mg.-Scharten einbetoniert. Der Eingangstreppenschacht war im oberen bereich auch mit armiertem Beton versehen. In den Rämlichkeiten war Platz für 50.Mann.
Dann sollten es noch eine externe, betonierte Batterie für zwei 15,5cm Panzerversenktürme ca. 200m südlich der Kehlfrontseite in den Hang gebaut werden. Das Objekt kam aber über die Ausschachtungsarbeiten nicht hinaus.

1914-1915.
Die Direktive vom 9.August 1915 zur Neuordnung der Festungsbereiche hatte auch für Fort Douaumont zur Folge, das die zwei 7,5cm Geschütze aus der Casemate Bourges samt Munition abgezogen wurden.
Die reguläre Besatzung des Forts wurde aufgelöst und abgezogen.

Wahrscheinlich später kamen die Landwehr Einheiten ins Fort.

Der 15,5cm Panzerturm schoss in unregelmäßigen Abständen Richtung Orne auf die dortigen deutschen Stellungen Nordöstlich. Die Zwillingshügel von Orne liegen ca. 5-6 km entfernt.

Im Februar 1915 hatte sich eine 42 cm Mörser Batterie "Dicke Bertha" (Gamma Batterie Nr:4) im Wald von Spincourt in Stellung gebracht. Es sollte ein Vergleichsschießen mit dem 38 cm Marinegeschütz "Langer Max"geben, welches in der Nähe der Sorel-Ferme eingebaut war.
Am 15. Februar nahm die Batterie das Fort Douaumont unter Feuer. Als Ziel hatte man den 15,5 cm Panzerversenkturm auserkoren, der im Verbund mit dem Marinegeschütz, ausgeschaltet werden sollte.
Die Gamma Batterie Nr: 4 verschoss am ersten Tag 27. Schuß auf das Ziel. Der 22. Schuß soll laut Messdaten und Beobachtung ein Volltreffer gewesen sein. Die schlechte Sicht erlaubte kein weiteres Schießen an dem Tag.
Der 16. Februar war wegen schlechter Sicht nicht für Artilleristische Aktivität geeignet.
Am 17. Februar wurde die Sicht besser und man nahm das Fort wieder unter Feuer, wobei man diesmal den 7,5 cm Panzerturm als Ziel wählte. Da sich aber bereits franz. Batterien auf die Gamma Batterie Nr:4 eingeschossen hatte, gab es Verluste. Nach dem 17. Schuß stellte man das Feuer ein.

Über die Wirkung der Beschießung auf Fort Douaumont war man deustcher Seite soweit im Klaren, das man das Fort für "erledigt" hielt.

Am 18. Februar schoss man nun mehr auf Fort Vaux.

Die Beschusswirkung auf Fort Douaumont sah wie folgt aus:
Von dem Vergleichsschießen auf Fort Douaumont (15. und 17. Februar) trafen insgesamt 28 Schuß den inneren Teil des Forts. Insgesamt wurde 45. Schüsse auf das Fort abgefeuert.
10.Treffer wirkten direkt am Kernwerk.
1.Treffer durchschlug das Gewölbe des Wachthauses.
2.Treffer erwirkten eine Teilzerstörung der fassade des Kehlblockhauses und Einsturz eines raumes.
2.Treffer die sehr Nahe beieinander liegen und das Gewölbe der  Bäckerei zum Einsturz bringen.
1.Treffer schläg direkt an der Poststelle ein.
1.Treffer im Nordteil der Rue du Rempart (Ringstraße) am Eingang zum 7,5cm Panzerturm.
2.Treffer direkt zusammen auf der Betondecke des 7,5 cm Panzerturms. Zwei Durchschläge im Hohlgang.
1.Treffer prallt auf der Betonumrandung des 15,5 cm Panzerturms ab. Die Decke des südlichen teils des rechten Verbindungsganges war aufgerissen.
1.Treffer auf der Betonumrandung des 15,5 cm Panzerturms, der zur Vermutung führte, der Turm wäre Zerstört.

Der 15,5 cm Panzerturm war aber nur leicht beschädigt worden. Zwei tage später war er wieder Einsatzbereit.
Die Betonumrandung wurde später ausgebessert. Das der Turm danach eine Zeitlang nicht schoss, hatte wahrscheinlich damit zu tun seine Einsatzfähigkeit zu verschleiern.

Das Fort wurde bei der Beschießung beschädigt, war aber nicht ernsthaft außer Gefecht gesetzt. Es zeigte sich aber schon deutlich, das die Verbindungsgänge (Hohlgänge) nicht tiel genug angelegt waren und bei schwerem Beschuss nicht standhielten.

1916.
Im Fort wird sich wahrscheinlich ein kleiner Dienstbetrieb aufrecht erhalten haben. Für eine wahrscheinlich Truppe von 60-70 Landwehr Soldaten war das Fort recht überschaubar. Wahrscheinlich sind bestimmt teile des Forts gar nicht mehr genutzt worden. So wird sich das ganze bis zum Februar 1916 mit Ablösungen hingezogen haben.

Der Beginn der Verdun- Offensive schien aber nur begrenzte Aktiviät im Fort ausgelöst zu haben.
Der 15,5 cm Panzerturm schoss zwar "stur" nach Karte in die übliche Richtung, wahrscheinlich auch ohne Beobachtung. Die Mg.-Türme wurden gar nicht bewaffnet und auch ansonsten schien man die Umgebung nicht sonderlich zu Beobachten. Sicherlich war die Sicht auch nicht Sonderlich gut, denn es gab immer wieder Schneeregen, Nebel und Dunstschleier die sich über die Landschaft legten.

Wahrscheinlich ist auch in Betracht zu ziehen, das sich die Besatzung nach beginn der Offensive in das Untergeschoss zurückgezogen hat, weil dort der Beschuss besser auszuhalten war. Außerdem schien niemand von Auswärts das Fort aufzusuchen, so das die Besatzung völlig ohne Informationen über die Lage war.

Seit dem 21.Februar wurde das Fort Regelmäßig beschossen. So schossen die beiden 42 cm Mörser der Batterie Nr:1 in der Zeit von 12.00.Uhr bis 17,15.Uhr, insgesamt 42.Granaten auf das Fort.
Dabei soll der 7,5 cm Panzerturm außer Gefecht gesetzt worden sein.
Acht 21 cm Mörser des Fuß.-Art.-Reg.-Nr:12 schossen am 25.Februar in über drei Stunden 860 Granaten auf Fort Douaumont.
Das Fort hatte rein äußerlich bereits rehebliche Trefferwirkung auf der Erdauflage und den Bruchsteinmauerbauten. Die betonierten Verstärkungsbauten und einzelne Kampfblöcke mit den panzertürmen blieben intakt.

Als am 25.Februar die Angriffstruppen der "24ger" ohne einen Schuss abzugeben, das Fort besetzten, waren nicht einmal die Mg.-Türme bewaffnet. Es gehört mit zu den Rätseln die wahrscheinlich nicht merh zu lösen sind. Warum hat der Fortkommandant Chenot nicht die Beobachtungstürme in der Zeit vom 21.- 25.Februar zumindest teilweise besetzten lassen??

Die Maschinengewehre für die Panzertürme fanden die deustchen Soldaten beim"Stöbern"im Untergeschoss in irgendeiner Kasematte. Sie waren fein säuberlich eingefettet in Kisten verpackt.

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