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Fort Sartelles ( Rozieres )
315.m ü.d.Meeresspiegel.
Westlich von Verdun.

Bauzeit 1881 - 1883. 1894.1900. 1907.
Modernisiert.
Besatzung 1914 - 86.Mann.
1916 - 115.Mann.
1917 - 100.Mann.
Baukosten 1.100.000.Franc.
Bewaffnung 5x 12´culasse Geschütze, 2x Casemate Bourges mit je 2x 7,5cm Geschützen. 2x Mg.-Versenktürme mit B-Glocke.
Sonstiges 2 Casemate Pamard Typ 1918.
Direkte Umgebung Südlich vom Fort liegt die Batterie 5-4 (1881-1887)(4x 22,0cm Minenwerfer). Noch weiter südlich liegt die Batterie 5-3 (1909)(4x 12,0cm Geschütze). Noch ein Stück weiter südlich liegt die Batterie 5-2 (1909)
(4x 12,0cm Geschütze).Nördlich vom Fort liegt die Batterie 5-5 (1881-1887)(Nur im Armierungsfall).Südöstlich vom Fort liegt der abri combat RS 2. Die beiden Casemate Pamard liegen südwestlich Vorfelds des Forts. Nördlich vom Fort liegt das "abris caverne" Sartelle-Chana, von denen es insgesamt nur drei Stück gibt ( nämlich "Abri 320" und "Abri Quatre cheminees").


Das Fort ( oder Poste ) Sartelles ist von der Form her ähnlich einem deutschen modernisierten Zwischenwerk. Die uneinheitlich- rechteckige Form mit dem nach rechts auslaufenden Kehlpunkt ist ähnlich der von Fort Vaux. Das Fort besitzt im linken Kehlbereich eine halbrunde Kehlkaponiere. Mittig liegt der Haupteingang mit der kleinen einfahrbaren Zugbrücke. Ein Diamantgraben zieht sich von der Kehlkaponiere bis zum Haupteingang bis zum Ende der Kehlkaserne. Der Haupthohlgang zieht sich vom Haupzteingang über die Kaserne bis zum beidseitigen Infanterieausgang. In der Mitte gibt es zwei Treppenaufgänge ins kleine, schmale Obergeschoss. Eine Zisterne liegt im Bereich hinter der rechten Kehlkaserne. Die linke Casemate Bourges ( Schußrichtung südöstlich ), sowie rechte Casemate Bourges ( Schußrichtung nördlich ) sind offen vom Fortgelände aus zugänglich. Die beiden Casemate Bourges verfügen auf dem Dach jeweils über eine betonierte Brustwehr. Die linke Brustwehr der Casemate Bourges verfügt zusätzlich über eine einbetonierte I-Glocke. Die beiden Mg.- Versenktürme sind ebenfalls offen    zugänglich mit jeweils angegliedertem Hohlgang zur linken einfachen Grabenwehr und zur rechten doppelten Grabenwehr.
Externe Stollenausgänge scheint es über die rechte doppelte Grabenwehr gegeben zu haben, sowie über die rechte und linke Flanke.

 

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Reliefplan Fort Sartelles.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer. )
Nachbearbeitung N.Massing.

Eine Panzerbatterie ( im äußeren Bereich ) für zwei 15,5cm Panzerversenktürme war geplant, wurde aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr realisiert.

1914.
Nach der Kriegerklärung tritt der Armierungsfall in Kraft und mit der Überflügelung der 5.deutschen Armee Richtung Bar-le-duc ist die Situation eine Zeitlang durchaus kritisch.

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Plan Fort Sartelles.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer. )
Nachbearbeitung N.Massing.

Bis 1918.
Mit dem Befehl vom 9.August 1915 wird auch die Besatzung von Fort Sartelles aufgelöst und abgezogen. Die Geschütze aus den beiden Casemate Bourges samt Munition werden abgezogen.
Ob das Fort bis zum Beginn der Verdun- Offensive in irgendeiner Weise genutzt wurde, ist unbekannt.
Mit Beginn der Kämpfe um Verdun wird wahrscheinlich auch das Fort Sartelles genutzt worden sein. So werden wahrscheinlich auch dort Stäbe, Reserven und sonstiges unter gekommen sein. Mit dem Befehl vom 24.März 1916 gehört das Fort zur "Groupement Guillaumar" und als solches zur 3.Kategorie. Auf Original Bildern von 1917/18 ist eine Art getarnte Rampe über den Fortgraben an der linken Casemate Bourges zu sehen. Über diese Rampe führte ein Feldbahngleis über das wahrscheinlich der Aushub aus den Stollenarbeiten transportiert wurde. Die oberen Betonbauten waren zudem mit einem Tarnanstrich versehen. Auf der rechten Casemate Bourges war eine Fliegerabwehr Mg. montiert.

Bis 1939.
Es ist davon auszugehen das man die Panzertürme und die Casemate Bourges in den dreißiger Jahren wieder in Verteidigungsfähigen Zustand gebracht hat.

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Plan Fort Sartelles-Wehrmacht.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer. )
Nachbearbeitung N.Massing.

 
        1940 - 1944
     
  Das Fort wird wahrscheinlich am 15.Juni 1940 kampflos von Wehrmachtseinheiten eingenommen. Ob das Fort von der Wehrmacht
        genutzt wurde ist unbekannt.

Aus dem Geheim Bericht, „Fremde Heere West“ des Oberkommandos des Heeres vom 08.06.1940 über das Fort Sartelles:

Allgemeines: Kleines Fort von redoutenförmigem Grundriss mit einer Anschlussbatterie zu 4.Geschützen in der linken Flanke, die mit in das Drahthindernis einbezogen ist. Eine Batterie zu 4.Geschützständen befindet sich etwa 60.m hinter der rechten Kehle.
Einzelheiten: Graben, beiderseits gemauerte Wände, äußere aus Beton. Front- und Flankengräben werden aus betonierten äußeren Grabenstreichen flankiert ( doppelte im rechten, einfache im linken Schulterpunkt). Kehlgraben aus betonierter Grabenstreiche an der inneren Grabenwand. Vor den Grabenstreichen 2.m. breite und 2.m. tiefe Trennungsgräben.
1.P.K. für 2-7,5.cm Kanonen im linken Schulterpunkt.
1.M.G.-P.K. für 2.M.G. im rechten Schulterpunkt.
1.P.B. in der Mitte der Front vor dem hohen Deckwall der alten Kaserne.
2.Infanterie Wachttürme auf dem Kehlwall.
Zwischenraumstreichen in beiden Kehlpunkten für je zwei 7,5cm Kanonen.
Ein Bereitschaftsraum im linken Schulterpunkt.
1.mit Betonauflage verstärkte Mittelkaserne im Hofe, eine neue Kaserne in Beton am Kehlgraben.
Hohlgänge nach und zwischen den Grabenstreichen und unter der Feuerlinie der Front wahrscheinlich. neben der linken Flanke des Werkes eine eingeschnittene Batterie für 4.Geschütze. Das ganze Fort einschließlich linker Anschlussbatterie ist mit einem 20-30.m.breitem Drahthindernis umgeben. Etwa 60.m. hinter der rechten Kehle eine Batterie mit 4.Geschützständen.

 

Heute.
das Fort gehört auch heute noch zum Übungsgelände der französischen Armee. Es findet sich eine Vielzahl an an Übungsmunition.
Der Diamantgraben vor der Kehlkaserne ist zugeschüttet worden. Auch im Fort ist einiges verändert worden, wie zB. die Aufgänge zum Obergeschoss, die zugemauert wurden. Auch einige Kasernenräume wurden mit Holz und Plastikplane abgeteilt. Auf der Straße nach Sivry-la-Perche in den Wochentagen Vorsicht geboten, da unverhofft Panzer die Straße kreuzen können. Sehr interessant auch der "Abris caverne" Sartelles-Chana von dem es nur drei Stück ( Abris 320 und Quatre cheminees )m Raum Verdun gibt. Die Beschriftung über den beiden Eingängen ist alleine schon einen Besuch wert, wenn auch der linke Eingang verschüttet ist.

Eine Begehungs- Genehmigung sollte unbedingt eingeholt werden!!

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Der Zugang über die Rampe zum Haupteingang.
( Sammlung Massing )

 

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Das Hauptportal.
( Sammlung Massing )
Das Tor.
( Sammlung Massing )

 

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Blick entlang im Fortgraben.
( Sammlung Massing )
Zur anderen Seite an der Kehlkaponiere vorbei.
( Sammlung Massing )

 

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Die Kehlkaponiere.
( Sammlung Massing )

 

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Blick auf die Casemate Bourges auf dem linken Kehlwall.
( Sammlung Massing )
Eine Telegraphen, bzw. Strombefestigung an der Kehlkaponiere.
( Sammlung Massing )

 

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Die Kehlkaponiere.
( Sammlung Massing )
Auf der linken Casemate Bourges.
( Sammlung Massing )

 

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Die Beschriftung "Betonne" auf dem Roten Streifen.
( Sammlung Massing )
Eine der Grabenwehren.
( Sammlung Massing )

 

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Eine Scharte mit Stahlblende.
( Sammlung Massing )
Zugemauerter Gang nach oben.
( Sammlung Massing )

 

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Gang in das Stollensystem.
( Sammlung Massing )
Gang zu einer Grabenwehr.
( Sammlung Massing )

 

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Zugang zum Stollensystem.
( Sammlung Massing )
Eisengitter zur Grabenwehr.
( Sammlung Massing )

 

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Treppe in das Kellergeschoss.
( Sammlung Massing )
Gang mit Nachträgliche eingesetzter Schikane.
( Sammlung Massing )

 

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Die Casemate Bourges mit dem aufgesetzten betonierten Infanteriewall.
( Sammlung Massing )

 

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Infanterieausgang.
( Sammlung Massing )
Zugang zu einem Mg.-Panzerturm.
( Sammlung Massing )

 

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Der Infanterieausgang mit den Resten der Eingangsschikanen.
( Sammlung Massing )

 

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