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Fort Regret (
Muller )
318 m..ü.d.Meeresspiegel
Südwestlich von Verdun
Bauzeit | 1875 -
1879. Modernisiert 1905 - 1908. |
Besatzung | 1914 -
237.Mann. 1916 - 202.Mann 1917 - 80.Mann. |
Baukosten | 2.600.000.Franc. |
Bewaffnung | 6x Revolverkanonen, 6 x12`culasse Geschütze, 2x Galopin Versenkturm mit je 2-7,5cm Geschützen mit B-Glocke, 2x Mg.-Versenktürme mit je zwei B-Glocken. 1x Casemate Bourges mit je zwei 7,5cm Geschützen. |
Sonstiges | |
Direkte Umgebung | Südöstlich
vom Fort liegt die Batterie 3-5 (1875-1887) (2x 9,0cm Geschütze),nordöstlich vom Fort liegt die Batterie3-4 (1890) (4x 12,0cm Geschütze),nordwestlich liegt die Batterie 3-7 (1875-1887)(Nur im Armierungsfall),nördlich liegt die Batterie 3-6 (1890)(2x 9,0cm Geschütze), noch weiter nördlich liegt das depot intermediaire "m". Weiter nordwestlich liegt der abri combat RS 1, südlich liegt der LR 2. |
Stollensystem | Das Stollensystem hat eine Gesamtlänge von 720.m. |
Das Fort Regret hat die Form eines ungleichmäßigen Dreiecks. Es gibt eine Kehlkaponiere mit dem links liegenden Hauptzugang.
Der modernisierte Teil des Forts befindet sich zum linken Kehlpunkt hin. Der betonierten Kaserne ist zum Kehlpunkt hin einer der beiden Galopin-Versenktürme mit Glocke angebaut. Von Hauptzugang aus führt der kurze Haupthohlgang der hinter dem Kasernentrakt als eine Art Infanterieausgang auf dem Fortgelände endet. Der vordere Verbindungsgang der betonierten Kehlkaserne führt bis zum rechten Kehlpunkt, wo der Gang zur Casemate Bourges abknickt. Von der Casemate Bourges führt der Gang weiter zum nordwestlichen Mg.-Versenkturm und von dort weiter bis zur einfachen Grabenwehr.
In der Mitte, eingebettet in den modernisierten Teil, liegt der ältere Kasernentrakt. Ähnlich anderer älterer Forts mit zwei Doppelstöckigen Kasernen und einem hofartigen Weg. An der Spitze des Forts befindet sich der zweite Galopin- Versenkturm mit B-Glocke. Das Fundament des Panzerturms ist dabei recht ungewöhnlich. Der Panzerturm ist über einen langen Hohlgang vom Betonierten Gang hinter der Kehlkaponiere zu erreichen.
Vom Panzerturm aus führte ein Hohlgang zur doppelten Grabenwehr in der Spitze.
Zum linken Schulterpunkt hin befindet sich der Block mit dem zweiten Mg.-Versenkturm mit Glocke. Der Block ist entweder offen vom Fort zu erreichen, oder über einen Hohlgang. Von diesem Block aus führt ein Hohlgang zur südlichen einfachen Grabenwehr.
Fort Regret ist das einzige Fort in Verdun mit zwei 7,5cm Galopin Versenktürmen.
Reliefplan Fort Regret.
Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.
Nachbearbeitung M.Massing.
1914.
Das Fort wurde wesentlich verstärkt und verändert. Zuerst wurden komplett neue Bauelemente in das Fort eingefügt, wobei die älteren Bauteile nicht verstärkt wurden. Die älteren Artilleriekasematten wurden komplett abgebrochen. Ein Kehlblockhaus ist nicht vorhanden. Die Panzerteile wurden als letztes eingebaut.
Bei Kriegsausbruch tritt für Fort Regret der Armierungsfall ein. Das Fort ist mit seiner Bewaffnung war mit Sicherheit voll besetzt.
Plan Fort Regret.
Nachlaß G.Noke.Sammlung F.-J.Zimmer.
Nachbearbeitung M.Massing.
Bis 1918.
Der Befehl zur Auflösung der Festung Verdun vom 9.August 1915 wird auch für Fort Regret nicht ohne folgen gewesen sein. Die Geschütze aus der Casemate Bourges werden samt Munition abgezogen worden sein. Vielleicht werden auch die Bewaffnungen aus den Grabenwehren herausgezogen worden sein. Die Besatzung wird abgezogen die Panzertürme eingefahren.
Mit dem Befehl vom 24.März 1916 gehörte das Fort Regret zur "Groupement Guilllaumant" und als solches zur 3.Kategorie ohne Bestatzung. Betreut wurde das Fort durch Truppen des "Personnel de la 3 bie territ du 5rgt A.P."
Wahrscheinlich wurden die Casemate Bourges wieder mit zwei Geschützen bestückt.Es diente des weiteren durch seine exponierte Lage als Artilleriebeobachter und als Unterkunft für höhere Stäbe.
Ab Mitte/Ende 1916 wurde auch in Fort Regret ein Stollensystem angelegt. Nordwestlich der doppelten Spitzengrabenwehr wurde ein externer Stollenzugang angelegt. Unter dem älteren Kasernentrakt waren größere Stollenkavernen angelegt.
Plan Untergeschoss Fort Regret.
Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.
Nachbearbeitung M.Massing.
Bis 1939.
Das Fort wird nach Ende des 1.Weltkrieges weitgehend geräumt gewesen sein. Wahrscheinlich wird Regelmäßig eine Truppe das Fort, speziell die Panzertürme gewartet haben. In den dreißiger Jahren wird man speziell die Panzertürme Gefechtsmäßig instandgesetzt haben.
Plan Fort Regret Wehrmacht.
Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.
Nachbearbeitung M.Massing.
1940- 1944.
Das Fort Regret wird am 15.Juni 1940 vom II.Bat.des Inf.-Reg.-Nr: 529 kampflos besetzt. Ob das Fort durch die Wehrmacht in irgendeiner Form genutzt wurde, ist nicht bekannt.
Aus dem Geheim Bericht, Fremde Heere West des Oberkommandos des Heeres vom 08.06.1940 über das Fort Dugny: Kleineres Fort, das durch behelfsmäßige Batterieanlagen, Schützengräben, M.- und I.- Räume zu einer kleinen Gruppe ausgebaut ist. Hauptwall hat niedrigen Aufzug, seine Brustwehr ist betoniert und an der Feuerlinie mit Ausbuchtungen für Posten oder M.G. versehen. Auf der hohen Erddecke der alten Mittelkaserne eine zweite, kurze Feuerlinie für Infanterie- Verteidigung. Der Graben, 10.m breit und etwas 6.m tief, hat besonders gemauerte Wände. Flankierung der Facen durch betonierte äußere Grabenstreichen
( 1 doppelte in der Spitze und je eine einfache in den Schulterpunkten ), der Kehle aus betonierter innerer Grabenstreiche. Vor den Grabenstreichen 2.m breite und 2.m tiefe Trennungsgräben.
1.P.K. für 2x 7,5cm Kanonen in der Spitze. P.B. dahinter.
1.P.K. für 2x 7,5cm Kanonen im linken Kehlpunkt. P.B. dahinter.
je 1.M.G.- P.K. für 2 M.G. im rechten und linken Schulterpunkt, P.B. seitlich dahinter.
1.Zwischenraumstreiche im rechten Kehlpunkt für 2x 7,5cm Kanonen.
Betonkaserne in der Mitte der Kehle und im linken Kehlgraben. Bereitschaftsraum in der Spitze.
Je 1 Bereitschaftraum în den beiden Schulterpunkten. In der Mitte alte unverstärkte Kaserne. Auf dem Glacis 30.m breites Drahthindernis, außerhalb desselben rechts und links abgetragenen Reste alter Anschluß- Batterien. 250.m hinter der Kehle des Werkes zu beiden Seiten der nach dem Fort führenden Straße je 1. eingeschnittene Batterie zu 4. geschützbänken mit zurückgebogenen, für Infanterieverteidigung eingerichteten Flanken Brustwehren. Die Batterien sind untereinander durch Straßenunterführung verbunden. Das ganze ist mit einem 10 - 15.m breiten und 1 -2.m tiefen Graben, dessen Sohle mit Drahthindernis versehen ist, umgeben.
Heute.
Das Fort ist in einem Gutem Zustand. Eine Gruppe von Interessenten hat sich bis vor einiger Zeit um das Fort bemüht um es käuflich zu erwerben. Der Kauf kam aber nicht zustande weil ein größerer Investor im Hintergrund stand.
Das Fort ist aber bis heute faktisch nicht verkauft. Dafür ist es im inneren Sauber gekehrt, was den "Fortidealisten" zu verdanken ist. Das Stollensystem ist weitgehend zerstört.
Interessant ist der große Hohlweg vor dem Fort der über eine Brücke zum Fort überfahren werden kann. Dort haben sich wahrscheinlich kleine Depots und Batteriestellungen befunden.
Das Eingangstor von Fort Regret.
( Sammlung Massing )
Der Eingang im Winter.
( Sammlung Massing )Das Gitter mit Inschrift.
( Sammlung Massing )
Die Kehlkaponiere zur rechten des Eingangs.
( Sammlung Massing )Der Block der Kehlkaponiere, klobig an die Kehle gesetzt.
( Sammlung Massing )
Eine Art Versorgungsschacht.
( Sammlung Massing )In der Kehlkaponiere.
( Sammlung Massing )
Gewehrscharten.
( Sammlung Massing )Gewehrscharte mit Schutzblende.
( Sammlung Massing )
Eine der großen Kasematten.
( Sammlung Massing )Kasematte zum Innenhof.
( Sammlung Massing )
Der obere Verbindungsgang.
( Sammlung Massing )Der alte Zugang zur ehemaligen Kaponiere.
( Sammlung Massing )
Das alte Treppenhaus.
( Sammlung Massing )Das Gelände oben.
( Sammlung Massing )
Die Räume mit Beschriftung.
( Sammlung Massing )Die Räume im linken Kehlbereich.
( Sammlung Massing )
Die Latrine.
( Sammlung Massing )Ein Bodenornament auf dem Weg zur Kehlkaponiere.
( Sammlung Massing )
Einzel-Latrine.
( Sammlung Massing )Betonierter Beobachter.
( Sammlung Massing )
Ein ungewöhnlicher Fund.
( Sammlung Massing )Eine Wasserschnecke die im Umlauf in den Brunnen führte.
( Sammlung Massing )
Casemate Bourges.
( Sammlung Massing )Casemate Bourges.
( Sammlung Massing )
Einer der beiden 7,5cm Panzertürme.
( Sammlung Massing )Die Leiter zum Kampfraum.
( Sammlung Massing )
Die Lafettierung eines Rohres.
( Sammlung Massing )Seitliche Ansicht der Lafettierung.
( Sammlung Massing )
Das Gegengewicht.
( Sammlung Massing )Die Steuermechanik im Kampfraum.
( Sammlung Massing )
Zwei Lafetten seitlich.
( Sammlung Massing )Ein Zahnrad in erstaunlichem Zustand.
( Sammlung Massing )
Die Treppe zum Mg.-Turm.
( Sammlung Massing )Der Mg.-Turm oben.
( Sammlung Massing )
Der Innenhof der alten Kaserne.
( Sammlung Massing )
Eine Beobachtungsglocke.
( Sammlung Massing )Der Haupthohlgang.
( Sammlung Massing )
Betonierter Gang mit Bereitschaftsbänken.
( Sammlung Massing )Einer der Gänge zu einer Grabenwehr.
( Sammlung Massing )