Bauzeit | 1875 - 1879. ( nicht modernisiert ) |
Besatzung | 1914 - 104 Mann. 1916 - 61.Mann 1917 - 80 Mann. |
Baukosten | 450.000.Franc. |
Bewaffnung | 4x 9,0cm Kanonen ( Nur
im Armierungsfall ) 4x 9,0cm Kanonen mit Lafette. 4 Hotchkiss Revolverkanonen (4cm) 4x "Canone 12`culasse. 4x Maschinengewehre: |
Sonstiges | Zwei einfache
Kaponieren ( in den Schulterpunkten des Forts.) Eine doppelte Kaponiere ( in der Spitze des Forts.) |
Direkte Umgebung | Westlich des Forts,in
direkter Nähe befand sich die Batterie 7-3 ( 1886) (Nur im Armierungsfall zu besetzen),
sowie die Batterie 7-2 (1889-1894) (4x 12,0cm Langrohrgeschütze). Östlich, in der Nähe
des Forts befand sich die Batterie 7-4 (1886) ( Nur im Armierungsfall zu besetzen). Etwas
weiter vom Fort westlich,jenseits der Straße im Steinbruch von Montiguignon, befand sich
die Batterie 7-1 (1883) (Nur im Armierungsfall zu besetzen). Südlich vom Fort, vor dem Zugangsweg zum Fort befand sich im Hang das "depot intermediare""ab". |
Stollensystem | Das Stollensystem hat eine Gesamtlänge von 660m mit Stollen und Schächten. |
Das Fort hat eine typisch Polygonale Form ( ähnlich der preußischen Biehler Einheitsforts ). Auch Fort Belleville war Anfänglich als Artilleriefort ausgelegt worden. Nach der Brisanzmunitionskrise diente es als Infanterie- Fort mit verminderter Bedeutung. Das Fort wurde nicht modernisiert und gehörte aufgrund seiner Lage auch nicht mehr zur ersten Verteidigungslinie.
Reliefplan Fort Belleville.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.)
Nachbearbeitung M.Massing.
Dem Fort vorgelagert war nordöstlich die Ouvrage Froideterre und nordwestlich das Fort Vacherauville. Es gab keine größeren Modernisierungen im Fort.
Die Zufahrt zum Fort wurde durch ein Kehlblockhaus geschützt. Die Kehle des Forts mit der Poterne wird frontal durch Scharten geschützt. Der Haupthohlgang führt ins innere zu zwei Infanterieausgängen. Direkt an den großen Infanterieausgängen liegen zwei kleine Kasematten.
Plan Fort Belleville.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.)
Nachbearbeitung M.Massing.
Von den beiden Infanterieausgängen kommt man jeweils zu den Zugängen der einfachen Kaponieren an den Schulterpunkten des Forts.
Der Haupthohlgang führt schmaler werdend zu den beiden Hauptkasernen ( praktisch die Spitzenkaserne ). Dort links befanden sich Unterkunftsbaracken und die Latrine. Der Haupthohlgang mündet weiter laufend in die doppelten Kaponiere in der Spitze des Forts.
Querschnitt Fort Belleville.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.)
Nachbearbeitung M.Massing.
1914.
Nach Kriegsausbruch 1914 wurde das Fort wahrscheinlich als Unterkunft für Infanterie verwendet. Auch wird es als Depot, Lazarett und als Unterkunft für Stäbe gedient haben.
Luftbild Fort Belleville vom 04.05.1916.
( Sammlung N.Neumann )
Bis 1918.
Mit Beginn der Verdun-Schlacht wurde auch das Fort Regelmäßig beschossen.
Mit dem Befehl vom 24 März 1916 gehört Fort Belleville zur " Groupement Guillaumant" und wird der
2. Kategorie eingeordnet. Fortkommandant wird Cpt. Laurens ( 20 rgt.). Ab Mitte 1916 wurde mit dem Bau eines Stollensystems begonnen. Es wurde ein externer Ausgang mit Feldbahn Anschluß angelegt. Man legte die üblichen Stollengalerien an. Beim Bau des Stollensystems traten Zeitweise Probleme mit Grundwasser auf.1940-1944.
Das Fort wurde am 15 Juni Vormittags von Einheiten des Inf.-Reg.- 194 kampflos eingenommen. General Weisenberger soll am 15 Juni um 17.00.Uhr auf dem Fort gestanden haben und auf die Stadt hinunter gesehen haben. Ob die Wehrmacht das Fort in irgendeiner Form genutzt hat, ist nicht bekannt.Heute.
Am besten fährt man von Verdun kommend über die D. 964 Richtung Belleville. Direkt hinter der Eisenbahnbrücke geht eine Straße rechts leicht abknickend die Siedlung hinauf. Nach ca. 200 m macht die Straße einen stärkeren Knick nach rechts und von dort geht es noch mal rechts abbiegend die Straße weiter hinauf. Die Siedlung Belleville hat sich in den letzten Jahren stark vergrößert und so konnte ich vor wenigen Jahren sehen wie die Kasematten der Batterie 7-3 für neue Häuser abgebrochen wurden.
Die neuen Häuser sind praktisch schon am ehemaligen Stacheldraht Hindernis des Forts angekommen. Der Weg führt ohne Abzweig direkt bis zum Fort wobei er sich zum Feldweg wandelt. An der Zufahrt zum Fort sollte man Parken. Ein neues Schild ist aufgestellt worden, welches man zur geschichtlichen Erklärung des Forts aufgestellt hat. Das Fort scheint Regelmäßig von Bewuchs befreit zu werden und der Weg zur Kehle des Forts ist frei zu begehen. Vom Haupteingang kommt man sogleich in den Haupthohlgang des Forts der bis zur doppelten Grabenwehr führt. Am Haupthohlgang im Zentral Bereich des Forts befinden sich die größeren Kasematten des Forts.
Das Fort bietet eine Menge an interessanter Details und Fotomotive. Der Fortgraben ist noch recht
tief und kaum verschüttet, die Kaponieren sind in recht gutem Zustand, sowie auch die einzelnen
Kasematten sehr Lohnenswert sind.Eine Begehung der Anlage ist nur auf eignen Gefahr möglich. Eine Rückfrage mit dem Office de Tourisme ist Notwendig !!
Der Zugangsweg zum Fort.
( Sammlung M.Massing )Eine neue Informationstafel.
( Sammlung M.Massing )
Das Eingangstor zum Fort.
( Sammlung M.Massing )Das Eingangstor aus größerer Entfernung.
( Sammlung M.Massing )
Der Innenhof vom Oberbau gesehen.
( Sammlung M.Massing )Der Innenhof.
( Sammlung M.Massing )
Die doppelte Spitzen Kaponiere.
( Sammlung M.Massing )Die rechte einfache Kaponiere.
( Sammlung M.Massing )
Blick in den Fortgraben.
( Sammlung M.Massing )Detail der einfachen Kaponiere.
( Sammlung M.Massing )